Achtung Kinofreunde: John Rambo geschnitten
Es war ja fast zu befürchten, nun ist es leider Gewissheit:
John Rambo kommt in Deutschland nur geschnitten ins Kino 👿
(bitte etwas länger auf das Bild schauen, Danke)
Wie schnittberichte.com auf ihrer Webseite berichten, fehlt in der deutschen Version von John Rambo gut eine Minute. Einige von euch sagen natürlich: „Nur eine Minute, was ist daran denn so schlimm?“
Ich versuchs kurz erklären:
- Zensur ist grundsätzlich falsch
Ein Filmteam produziert einen Film und möchte ihn so wie er ist ins Kino bringen. Verständlich, oder? Dass – wie in diesem Fall – der Film ein hohes Gewaltpotential besitzt, scheint wohl Absicht zu sein. Warum darf nun eine staatliche Institution völlig unverblümt ein „Gesamtwerk“ verändern, das eindeutig auf Erwachsene abziehlt? Meiner Meinung ist das ein Eingriff in die künstlerische Freiheit unter dem Deckmantel des Jugenschutzes. Ebenso ergeht es Computerspielen, aber das ist ein anderes Thema. Dafür möchte ich aber keinen einzigen EURO bezahlen. - Jugendschutz ja, aber für Jugendliche nicht für Erwachsene
Natürlich hat Jugendschutz einen Sinn, aber warum muss man einen Film schneiden, der so wie so „Keine Jugendfreigabe“ bekommt? Ich verstehe es einfach nicht. Wen muss ich vor übertriebener Gewaltdarstellung schützen, wenn eh nur gesetzlich Volljährige den Film sehen dürfen? Gerade im Kino ist es ja nicht besonders schwer eine Altersüberprüfung durchzuführen, was meiner Meinung nach auch sehr strikt von den Kinos durchgeführt wird. - Jugendliche die Rambo sehen wollen, können ihn auch sehen
Im digitalen Zeitalter ist es leider keine große Kunst (und zumeist illegal) an unzensiertes Material zu kommen. Leider fühlen sich Erwachsene meist zu diesem Schritt gezwungen. Aber das Internet hat keine Alterskontrolle, sprich was Erwachsene im Netz finden, bekommen auch Minderjährige und Kinder. Je mehr zensiert wird, umso größer der Reiz am Verbotenen. Daher geht der Schuß wohl eher nach hinten los. - Eine Minute kann sehr viele Schnitte beinhalten
Meistens fehlen in einzelnen Szenen nur winzige Bruchteile, wie z.B. Detailaufnahmen. In der Summe addiert – wenn man mal 3 Sekunden pro Schnitt rechnet – können so bis zu 20 Szenen zensiert im Film auftauchen. Das ist für mich schon eine ganze Menge. - Es wird keiner gezwungen den Film anzuschauen
Wem Rambo oder ähnliche Filme zu hart sind, muss sie auch nicht ansehen. Wir sind ja nicht bei „Uhrwerk Orange„. - Deutschland die traurige Ausnahme
Im Rest der Welt erscheint Rambo meines Wissens unzensiert, warum müssen wir die traurige Ausnahme sein? Wenn man die letzten Wochen und die Jugendgewaltdiskussion verfolgt, scheint mir der Grund nicht bei Filmen oder Computerspielen zu liegen. Diese Medien müssen aber an den Pranger, weil es wohl die einfachste Lösung ist. Die Probleme liegen aber viel tiefer, werden aber nicht angepackt. Sieht man sich Österreich oder die Schweiz an, kann ich keinen stärkeren Gewaltzuwachs im Vergleich zu Deutschland erkennen. In diesen Ländern aber gibt es keine staatliche Zensur, wie auch im Rest Europas. Aber wir Deutschen brauchen ja wieder ne sinnlose Extrawurst. Echt traurig.
Aber ein winziger Lichtblick findet sich am Ende des Tunnels, es scheint als ob unsere Freunde mit dem Laserpointer die ungeschnittene Version von Rambo bekommen. Demnach würde sich mal wieder ein Ausflug ins Nachbarland (Salzburg) lohnen.
Wer mit will einfach melden (Shopping natürlich inklusive)?
Bitte weist alle Eure Freunde auf diese Zensur hin, damit man ein Zeichen setzen kann. Danke.
Ich finde es traurig, daß so ein Film einfach geschnitten wird.
Wieso soll ich 8 € fürs Kino zahlen und nur eine nachträglich gefummelte Version ansehen ???? Wer solche Filme nicht sehen will sollte bei Big Brother bleiben !!
Man sollte eigentlich solche Eingriffe verbieten, dafür hat Stallone nicht den Film gedreht. In dem Film ist nichts zu sehen was es in Wirklichkeit nicht gibt !!